Burgdamen bieten Greuther Fürth Paroli

Ihre sehr erfolgreiche Hallensaison haben die Fußballerinnen des TV Hilpoltstein am Sonntag mit einem guten sechsten Platz bei den mittelfränkischen Meisterschaften in Erlangen-Bruck abgeschlossen.

Luzie Schmechtig, Maraike Heyder (beideTorwart), Katharina Medl, Natkamon Lehkratok, Susanne Mederer, Julia Heise, Jasmin Heise, Luna Pfahler, Maike Klinkmueller, Anne Freimuth, Kathrin Engelhard, Nele Pfahler.

Als klassenniedrigste Mannschaft bekam es das TV-Team bei diesem Turnier sogar mit Gegnern aus der Bayernliga zu tun und verkaufte sich teuer. So bereits im ersten Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. Unerwarteter Weise entwickelte sich gegen den Bayernligisten eine Partie auf Augenhöhe. Die Hilpoltsteinerinnen kämpften um jeden Ball und versuchten, Fürth nicht ins Spiel kommen zu lassen. Die Burgdamen hatte sogar ein paar Möglichkeiten, selbst ein Tor zu erzielen. Die wenigen guten Chancen von Greuther Fürth wurden von Hilpoltsteins Torfrau Luzie Schmechtig zu Nichte gemacht. Am Ende stand ein 0:0 auf der Anzeigentafel, das die jungen Frauen aus Hilpoltstein nun sogar vom Einzug ins Halbfinale träumen ließ.

 

Um die Tür dazu weiter aufzustoßen, wäre im zweiten Spiel gegen die SK Heuchling allerdings ein Sieg nötig gewesen. Das wussten die Hilpoltsteinerinnen und agierten entsprechend nervös. Es entwickelte sich ein Spiel, bei dem zwei nahezu gleich starke Teams gegeneinander spielten. Es gab Torchancen auf beiden Seiten. Drei Minuten vor Schluss erzielte Anne Freimuth das viel umjubelte 1:0. Normalerweise sollte das reichen. Hilpoltstein hätte nur noch dieses Ergebnis über die Zeit bringen müssen. Doch nach einem Hilpoltsteiner Eckball konterte Heuchling schnell und erzielte kurz vor Schluss noch den 1:1-Endstand. Mit dem Wissen, dass ein Unentschieden nicht reichen würde zum Einzug ins Halbfinale, versuchte der TV in der kurzen noch verbleibenden Zeit ein Tor zu erzielen. Doch Heuchling stand nun defensiv sehr gut und konnte das Ergebnis halten. Etwas geknickt gingen die TV-Frauen vom Platz, da sie wussten, dass damit der Einzug ins Halbfinale nahezu unmöglich war.

 

Gegen die Bayernliga-Mannschaft des FC Ezelsdorf gab es für das TV-Team im dritten Gruppenspiel kaum was zu holen. Nach schnellem Führungstreffen von Ezelsdorf erzielte Anne Freitmuth zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich, doch Ezelsdorf spielte weiter druckvoll auf das Hilpoltsteiner Tor und erzielte zwei weitere Tore zum 3:1-Endstand. Für die Hilpoltsteinerinnen war es zwar eine Niederlage, sie konnten der Bayernliga-Mannschaft aus Ezelsdorf über weite Strecken Paroli bieten, auch wenn größere Hilpoltsteiner Chancen in diesem Spiel ausblieben. Damit stand der Kreisklassist nach der Vorrunde auf Gruppenplatz drei und traf im Spiel um Platz fünf erneut auf die SG Abenberg, der man bereits vor einer Woche im Kreisfinale (Neumarkt/Jura) gegenübergestanden hatte.

Im Gegensatz zum Spiel vor einer Woche entwickelte sich dieses Mal ein relativ ausgeglichenes Match, in dem beide Teams Tormöglichkeiten hatten. Wenige Sekunden vor Schluss hatte Luna Pfahler den Siegestreffer für Hilpoltstein auf dem Fuß, als sie völlig freistehend vor dem Abenberger Tor stand, den Ball aber in der Hektik knapp am Tor vorbei schoss. So musste die Entscheidung im Sechsmeterschießen fallen. Nachdem für den TV Hilpoltstein nur Luna Pfahler sicher verwandeln konnte und zwei andere Schützinnen vergaben, musste Hilpoltstein dieses Mal den Abenbergerinnen zum Sieg gratulieren. Denn der Gegner verwandelte zwei Sechsmeter sicher. Diese Niederlage tat aber der Freude und Stimmung der jungen Frauen keinen Abbruch. Hilpoltstein war schon stolz darauf, als Kreisklassist überhaupt bei solch einer Veranstaltung – besetzt mit Mannschaften aus der Bayernliga – dabei sein zu dürfen. Zudem spielten fast alle Hilpoltsteinerinnen letzte Saisonnoch in der U17. Und die Devise beim TV lautete „nur nicht Letzter werden“, Spaß am Turnier zu haben und möglichst allen Spielerinnen die Möglichkeit zu geben, hier mal mitspielen zu dürfen. „Nach dem ersten Spiel keimte zwar kurz die Hoffnung auf das Halbfinale auf, aber man muss einfach anerkennen, dass hier das Niveau schon relativ hoch ist und in Sachen Tempo, Körpereinsatz und Passgenauigkeit ein anderes Level zu sehen ist“, resümierte TV-Trainer Stefan Mödl, der sich mit seinem Team nun auf die Freiluftsaison konzentrieren kann.