BZL: TV Hip – TSV Freystadt 0:0

Das erste Burgfestspiel der TV-Fußballer seit vielen Jahren wird nicht als Höhepunkt in die Geschichte des Hilpoltsteiner Burgfests eingehen ( Hilpoltsteiner Kurier).

Foto: Jochen Münch

Mit einem torlosen Unentschieden endete am Freitagabend das Nachbarschaftsduell gegen den TSV Freystadt. Die Nachbarn aus der Oberpfalz übernahmen mit diesem Ergebnis zumindest bis Samstagnachmittag die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga Mittelfranken Süd. Die Hilpoltsteiner Aufsteiger hätten mit einem Heimsieg gerne selbst die Spitzenposition übernommen und sind nun vorübergehend immerhin Zweiter.

Sie spielten die Champions-League- Hymne und kamen mit extra gestalteten Trikots auf den Platz: Recht viel höher hätten die Hilpoltsteiner Fußballer die Messlatte für ihr erstes Burgfestspiel seit vielen Jahren kaum hängen können. Die Erwartungen wurden prompt enttäuscht – jedenfalls in den ersten 20 Minuten, als weder das TV-Team noch der TSV Freystadt sonderlich viel zustande brachten. Der erste Aufreger war ein vermeintliches Eigentor der Gäste, als der Ball nach einer Hilpoltsteiner Hereingabe von der Torausline vom Fuß eines Freystädters plötzlich ins TSV-Tor prallte. Doch der Schiedsrichterassisten stoppte den Hilpoltsteiner Torjubel, denn er hatte den Ball in dieser Szene schon hinter der Torauslinie gesehen (9.).

Aufatmen konnten fünf Minuten später auch die Hilpoltsteiner, als Sven Weiß einen Weg durch die TV-Abwehr gefunden hatte, aber letztlich an TV-Torwart Jonas Endner scheiterte (14.). Ebenfalls gefordert war Endner kurz darauf, als er einen Freistoß von Yasar Kaya im kurzen Eck parierte. Damit hatten die Freystädter aber schon ihr Pulver für die erste Halbzeit verschossen. Dagegen wurden die Hilpoltsteiner nach 20 Minuten immer stärker und kamen zu einer ganzen Reihe von Torchancen.

Den Anfang machte Christoph Herzog, der nach einem Steilpass bemerkte, dass der Freystädter Schlussmann schon weit aus seinem Tor herausgelaufen war. Herzogs Heber flog allerdings über das TSV-Tor (21.). Als dann Patrick Hauber am langen Pfosten und aus spitzem Winkel das Frey-städter Tor nicht traf (26.), folgten die nächsten guten Szenen der Gastgeber fast im Minutentakt. Doch alle Aktionen brachten nicht den erhofften Erfolg.

Vigan Asani verzog mit seinem Volleyschuss von der Strafraumgrenze, Jörg Kotschak vergab eigensinnig vor TSV-Torwat Kienlein, Frank Drechsel fehlte im Nachsetzen nach einer Ecke nicht viel und bei der besten Chance für Hilpoltstein traf Patrick Hauber nur die Unterseite der Latte, bevor der Ball klar vor der Freystädter Torlinie aufsprang.

Den Schwung aus dieser starken Phase konnten die Hilpoltsteiner jedoch zum Leidwesen ihrer neuen Trainer Fabian Schäll und Florian Grau nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen. Und da sich auch der TSV Freystadt nicht mehr steigern konnte, plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen, während in wenigen hundert Meter Entfernung das Burgfest auf dem Hilpoltsteiner Marktplatz mit großem Jubel eröffnet wurde.

Die letzte Chance auf den Burgfestsieg vergab der eingewechselte Janis Steiner, der den Ball frei vor dem Freystädter Tor über die Latte schoss. Trotz des torlosen Burgfestspiels ließen sich die Hilpoltsteiner Fußballer die Laune nicht verderben. “Wir feiern heute auch noch ein bisschen den Aufstieg nach”, sagte der Pressesprecher der TV-Fußballer, Max Schuster. Eingeladen hatten die Hilpoltsteiner dazu auch ihren Aufstiegstrainer Jürgen Wellert, der vor dem Anpfiff offiziell von Abteilungsleiter Siegfried Zeh verabschiedet wurde.

Im weiteren Verlauf des Abends zogen die Hilpoltsteiner Fußballer freilich noch weiter zum Burgfest, wo sie sich in den vergangenen Jahren zum Anstich meist einige Tische in den ersten Reihen gesichert hatten. Passend zum verpassten Sprung an die Spitze waren die besten Plätze im Festzelt am Freitagabend aber schon weg.

TV Hilpoltstein: Jonas Endner, Simon Wittmann, Benedikt Herzog, Michael Kobras, Frank Drechsel, Christian Herzog, Patrick Hauber, Christoph Herzog,Vigan Asani, Jörg Kotschak, Niklas Engel.

TSV Freystadt: Niklas Kienlein, Yasar Kaya, Lukas Dorr, Andreas Stigler, Moritz Münch, Martin Engelmann, Sven Weiß, Michael Hußendörfer, Robin Forster, Andreas Ulrich, Tobias Meier.